Episode 12: Identität

Wer bin ich und was macht mich aus? Welche Anteile, Gaben, Talente und Rollen gehören zu meiner Identität?

Worin besteht der Unterschied zwischen meinen Rollen und meiner Identität?
Wenn die Summe aller Facetten meiner Person, meine Identität darstellen, bin ich einzigartig und unverwechselbar. Gleichzeitig habe ich im Laufe meines Lebens Anpassungen vorgenommen, die ich heute kaum noch wahrnehme. Wie finde ich heraus, wer ich bin, wenn ich mich nicht angepasst hätte?

In meiner, in jeder Identität steckt Konfliktpotenzial. Daraus können Identitätskrisen entstehen, sich entfalten und uns einigen, sie gehören zum Leben dazu. Gleichzeitig besteht durch diese Identitätskrise auch die Möglichkeit zur Kurskorrektur.

Unsere Identität verfügt über sichtbare und unsichtbare Anteile, einige werden wir erst noch entdecken, andere leben wir bereits sehr bewusst. Unsere Identität lässt sich uns nicht zuschreiben, aber identifizieren mit uns uns unserem Leben, das können wir. Lasst uns das auch wollen und bei uns zu Hause sein.

Teilnehmende: Sandra, Daniel, Felix, Ulrike, Katja, Constanze


Lyrische Essenz zu Thema:

Songtext:

Wer bin ich, wenn die Masken fallen?
Mein Beruf, der Name, die Erwartung, der Schall?
Ich bin nicht nur die Arbeit, die ich tu,
nicht der Titel, nicht das, was ich erlebte, im Nu.
Eine Schicht auf der andren, wie staubige Hüllen.
Versuche sie wegzuwischen, die Leere zu füllen.
Ich suche nach Anker, nach einem tiefen Grund.
Nicht nur die äußere Rolle, die mich umgibt, geschwind.

Denn tief in mir, da rauscht ein Fluss,
ein Reich, das sich nie nach außen drängt, nie zeigen muss.
Ich bin mehr als die Summe meiner Taten,
mehr als die Geschichte, die sie mir in die Wiege legten, ungeraten.
Meine Identität, sie ist ein weites Land,
geboren in mir, nicht von der äußeren Hand.
Sie ist der Kompass, der mir den Weg weist,
hält mich stabil, wenn die Welt sich im Kreis dreht.

Ich trage Schatten mit mir, die keiner kennt,
die tief in mir schlummern, verdrängt, unerkannt.
Sie sind ein Teil von mir, gehören dazu,
wie die Sonne zum Mond, die Stille zur Ruh.
Ich muss sie nicht fürchten, nicht wegschließen,
sie sind der Grund, der mich trägt, nicht der Felsen, der mich sticht.
Sie sind die Wurzeln, die mich fest verankern.
Geben mir die Kraft, aufrecht zu stehen, nicht zu wanken.

Die Rollen, die ich spiele, sie können sie mir nehmen,
nicht, was in mir brennt, was meine Seele ist, mein inneres Reich.
Ich lerne, zu vertrauen, was tief in mir schwingt,
was nur für mich selbst, die wahre Melodie, singt.

Die Identität, das wahre Heim in dem ich geborgen bin, kann ganz ich sein.
U.L.



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