Inwieweit ist der Wunsch, das Sehnen nach Verschmelzung eine Strategie, um Verlust, Verlassen werden oder Trennung, zu umgehen? Bedeutet die Idee der Verschmelzung mit Hilfe von Kontrolle, Trennung oder das Trauma der instabilen Bindung zu umgehen? Was geht mir an Vielfalt verloren, wenn es keine Überraschungen mehr im Gegenüber gibt?
Teilnehmende: Daniel, Felix, Katja, Sandra, Ulrike
Unsere lyrische Essenz zum Thema – auch zum Anhören:
Kennst du Herrn Erstnoch und Frau Hättichdoch? In manch‘ Leben sind sie unverzichtbar.
U.L.
Sie treffen sich nie und kennen sich doch. Verschmolzen im Sehnen nach Leben.
Herr Erstnoch ist schneller und immer vorn dran.
Frau Hätteichdoch kommt langsam hinterher, der Gang meist schwer.
Unzufrieden machen beide, verschmolzen miteinander und dem, was sich Ich nennt.
Frau Hätteichdoch wühlt in meinem Gewissen.
„Hätte ich doch sofort reagiert, dann wäre mir all das erspart geblieben!“
Und gemeinsam mit Frau Hätteichdoch schimpfte ich auf Herr Erstnoch und seine Verführung.
Wenn ich die getrennt bekommen, von dem, was Lebendigkeit mir bedeutet,
schaut „Morgenvielleicht“ bei mir rein.
Und ich bitte die Welt um Wind, eine richtige Brise, die durch mich hindurchfegt.
Das Verbrauchte, Verschmolzene losreisst und mitnimmt
Und mich pur zurücklässt, im weiten Raum.
Tanz. Tanz dich frei.
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